Der deutsche Fahrzeughersteller Mercedes plant künftig bei einigen Modellen eine neue Lichtfarbe einzuführen - Türkis soll es sein! Besonders in der EQS-Reihe soll anfangs die neue Farbe implementiert werden, weitere Modelle folgen. Was es damit auf sich hat und wieso genau Türkis gewählt wurde, finden Sie in diesem Blogbeitrag.
Türkisblau als neuer Indikator
Weißes Licht für die Scheinwerfer, Rot für Brems- sowie Rücklichter und Gelb für die Blinker – diese Farben sind uns bekannt und signalisieren die jeweiligen Aktionen eines Fahrzeugs. Nun steht eine neue, vielleicht sogar revolutionäre Farbe in den Startlöchern, die nicht nur aufgrund Ihrer Ästhetik, sondern auch vor allem aufgrund der Bedeutung Aufsehen erregt: Türkisblau für autonomes Fahren.
"Die Markierungslichter können die Akzeptanz und die Sicherheit erhöhen, da ein automatisierter Fahrmodus damit auch von außen klar erkennbar ist", teilte das Unternehmen am 19. Dezember 2023 mit. Testweise soll das Licht erstmalig für Fahrzeuge in den USA eingesetzt werden, jedoch stehen die Chancen gut, dass wir Türkisblau zukünftig auch in den Scheinwerfen deutscher Autos sichten werden. Auch BMW gehört zu den Automobilhersteller, welche das türkise Licht als Indikator für autonomes Fahren verwenden möchten.
Wieso genau Türkis?
Ausschlaggebend für Türkis sind zwei Punkte: Eine schnelle Wahrnehmung im Straßenverkehr und die Individualität welche eine gute Unterscheidbarkeit von bereits vorhandenen Leuchtfarben aber auch Verkehrssignalen wie Ampeln oder Warnlichtern garantiert. So kann eine Verwechslungsgefahr stark gemindert werden. Hinzukommend wurden auch Probandenstudien durchgeführt. Das Ergebnis: Psychologische aber auch Physiologische Faktoren haben Türkis zum Sieger der Untersuchung gekrönt. Laut Farbpsychologie vermittelt Türkis Eigenständigkeit, Intelligenz und Intuition.
Internationaler Standard
Kalifornien und Nevada sind die ersten US-Bundesländer, die eine Ausnahmegenehmigung für die türkisen Leuchtelemente ausgesprochen haben. Zum aktuellen Stand existiert auf internationaler Ebene kein einheitlicher rechtlicher Leitfaden. Ein weiterer Grund, wieso sich der Automobilhersteller dafür einsetzen möchte, Türkis als Farbe zur Visualisierung des automatisierten Fahrzustandes zu standardisieren. Kalifornien und Nevada hätten laut dem Unternehmen mit den nun erteilten Ausnahmegenehmigungen "den ersten wichtigen Schritt gemacht". Schreitet die Entwicklung von autonomen Fahrzeugen weiter rasant fort und fallen die ersten Fahrten positiv aus, ist Türkis vielleicht bald ein fester Bestandteil des weltweiten Straßenverkehrs und zeigt so zuverlässig und eindeutig, ob ein Auto aktuell manuell oder autonom gesteuert wird.
Bild: Mercedes-Benz
Alle Angaben ohne Gewähr.
Der Artikel basiert auf recherchierten Informationen des Autors und kann persönliche Meinungen enthalten. Der Artikel stellt weder eine Rechtsauskunft dar, noch haften die Fleetize GmbH für die Korrektheit der enthaltenen Informatioenn.