01.10.2022

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Alles was man zum Thema Winterreifen wissen muss



Von O bis O, so gilt die einfache Faustregel für die Winterreifen-Saison. Doch jedes Jahr stellt sich wieder die Frage brauche ich tatsächlich Winterreifen oder reichen doch die Allwetter-Reifen? Und auf was muss ich beim Reifenwechsel alles achten? Tun es denn nicht noch die alten Reifen vom letzten Jahr? Egal für welche Art der Reifen Sie sich auch entscheiden, im Vordergrund sollte immer ganz klar die Sicherheit stehen.

Der wesentliche Unterschied zwischen Sommer- und Winterreifen verbirgt sich hinter der Stärke und dem Profil der Reifen. Die Gummimischung ist bei den Sommerreifen härter während diese bei Winterreifen weicher ist. Eine Mischung aus Beiden ergibt dann den Allwetter-Reifen, der zwar in allen Terrain einen durchschnittlich guten Eindruck macht, aber in kritischen Situationen klar hinter dem Winterreifen rangiert, da Winterreifen aufgrund ihres speziellen Lamellenprofils eine besonders gute Haftung auf Schnee und Matsch bieten.

Wann müssen Winterreifen angebracht werden?

Einen klar definierten Zeitraum gibt es so nicht. Wie oben schon beschreiben, hilft hier eine Faustregel zur Orientierung: Von O bis O, das bedeutet von Oktober bis Ostern. In diesem Zeitraum kann man sich in Deutschland gewöhnlicherweise auf winterliche Temperaturen einstellen.

Das Gesetz gibt laut § 2 Abs. 3a StVO, seit dem 04.10.2010 Folgendes vor: „[...]Bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte darf ein Kraftfahrzeug nur mit Reifen gefahren werden, die die in Anhang II Nummer 2.2 der Richtlinie 92/23/EWG des Rates vom 31. März 1992 über Reifen von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeuganhängern und über ihre Montage (ABl. L 129 vom 14.5.1992, S. 95), die zuletzt durch die Richtlinie 2005/11/EG (ABl. L 46 vom 17.2.2005, S. 42) geändert worden ist, beschriebenen Eigenschaften erfüllen (M+S-Reifen)[...]“

Kurz gesagt: Sobald es schneit, matschig oder glatt ist, muss das Auto mit Sommerreifen stehen bleiben. Da nicht jeder die Zeit und die Möglichkeiten hat, am Tag des Schneefalls kurz mal seine Reifen zu wechseln, sollte man sich frühzeitig um den Wechsel kümmern.

Achten Sie vor der
Montage unbedingt auf das Profil

Dieses sollte, laut Gesetz, mindestens 1,6 Millimeter Restprofil aufweisen. Unterschreitet das Profil diese Grenze droht Ihnen eine Strafe von 60 Euro Bußgeld, sowie ein Punkt in Flensburg. In der Straßenverkehrsordnung (StVZO § 36) heißt es: „[...]Luftreifen an Kraftfahrzeugen und Anhängern müssen am ganzen Umfang und auf der ganzen Breite der Lauffläche mit Profilrillen oder Einschnitten versehen sein. Das Hauptprofil muss am ganzen Umfang eine Profiltiefe von mindestens 1,6 mm aufweisen; als Hauptprofil gelten dabei die breiten Profilrillen im mittleren Bereich der Lauffläche, der etwa 3/4 der Laufflächenbreite einnimmt[...]“

Um die Profiltiefe zu messen gibt es einen weit bekannten Trick: Die 1-Euro-Münze. Diese hat einen goldenen Rand, welcher exakt 3 Millimeter beträgt. Wenn Sie also die Münze in die Mitte des Reifenprofils halten, und der goldene Rand noch zu sehen ist, raten viele Experten den Reifen zu wechseln.

Auf den Druck
kommt es an

Um die Sicherheit nicht zu gefährden, ist es zwingend notwendig den Luftdruck im Reifen zu überprüfen. Dies sollten Sie regelmäßig durchführen, z.B. einmal im Monat oder jeden 4 Tankvorgang, denn durch den falschen Reifendruck kann nicht nur die Gefahr steigen, dass Sie ins Schleudern geraten oder der Grip sinkt, sondern auch ein höherer Verschleiß des Reifens und ein höherer Spritverbrauch resultieren.

Meist finden Sie die Informationen für den idealen Reifendruck im Tankdeckel oder im Türrahmen der Fahrerseite. Beachten Sie, dass je nach Beladung ein anderer Druck an der Vorder- und Hinterachse benötigt wird. An den meisten Tankstellen finden Sie ein Messgerät für den Reifendruck. Wählen Sie am besten eine Tankstelle, welche sich in der Nähe Ihres Zuhauses befindet, da die Reifen bei der Überprüfung des Druckes kalt sein sollten.

Allwetterreifen:
Die günstige Alternative?


Allwetterreifen mit dem M+S Symbol sind besonders beliebt, da diese sowohl im Sommer als auch im Winter eingesetzt werden können. Aufgrund dessen, dass in Deutschland eine „situative Winterreifenpflicht“ gilt, können diese auch, in Bezug auf das Straßenrecht, bedenkenlos genutzt werden.

M+S steht für „Mud and Snow“, also „Matsch und Schnee“. Dieser Begriff ist allerdings nicht geschützt und daher gibt es auch keine speziellen Tests oder Anforderungen für die Voraussetzungen der Wintertauglichkeit dieser Reifen. Daher wurde nun das Schneeflocken-Symbol (Alpine-Symbol) eingeführt, welches das M+S ablösen soll. Dieses Symbol muss nun auf Reifen eingesetzt werden, welche nach dem 31. Dezember 2017 hergestellt wurden. Dies entschied die europäische Wirtschaftskommission.

Wenn Sie sich für Allwetterreifen entscheiden, muss Ihnen allerdings bewusst sein, dass diese keinen 100% Ersatz für Winterreifen darstellen. Wer also in einer schneereichen Region lebt, oder bei starker Witterung auf der sicheren Seite sein möchte, kommt um den Kauf von Winterreifen nicht herum.


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Fleetize
von Fleetize
veröffentlicht am 01.10.2022

Alle Angaben ohne Gewähr.
Der Artikel basiert auf recherchierten Informationen des Autors und kann persönliche Meinungen enthalten. Der Artikel stellt weder eine Rechtsauskunft dar, noch haften die Fleetize GmbH für die Korrektheit der enthaltenen Informatioenn.

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